Dr. E. Bach wurde 1886 in England geboren. Mit 20 Jahren begann er das Studium der Medizin. Nach seinem Abschluss arbeitete er in eigener Praxis sowie an der Universität und war bald ein anerkannter Pathologe, Bakteriologe und Immunologe. 1922-1928 entwickelte er die Bach-Nosoden, eine orale Impftherapie, auf der Basis der Homöopathie. Sein Vorbild war Samuel Hahnemann, der Begründer der klassischen Homöopathie. Auf der Basis von dessen Erkenntnissen suchte er nach einer einfacheren Methode, die aber gleichzeitig die Ganzheit des Menschen mit berücksichtigte. Durch seine Arbeit in der eigenen Praxis machte er die Erfahrung, dass seine Patienten sich weniger durch die Art ihrer Beschwerden als durch ihre Persönlichkeit und ihr Umgehen mit der Erkrankung unterschieden. Daraus entstand die Idee, dass die gleiche Erkrankung mit unterschiedlichen Methoden behandelt werden müsse, um dem Menschen als Individuum gerecht zu werden und um der Erkrankung die Ursache zu entziehen. So fand er in den Jahren 1928 bis 1936 seine 38 Blüten, die er den verschiedenen Gemütszuständen des Menschen zuordnete.

Wie entsteht Krankheit

Nach Dr. Bach ist Gesundheit ein Ausdruck für die Harmonie im Menschen, für das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele und für das Gleichgewicht mit seiner Umwelt. Krankheit entsteht also dann, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird und ein Teil nicht mehr mit dieser Einheit verbunden ist.

Wie wirken Bach-Blüten

Bach-Blüten wirken auf der geistig-spirituellen Ebene. Sie stellen die Verbindung zum "höheren Selbst" (Intuition, wissen was für mich gut ist, "göttlicher Funke") wieder her. Die eigene Wahrnehmung kann sich so verändern, dass Verhaltensänderungen einsetzen, die zu einer Lebenshaltung führen, die krankmachende Verhaltensweisen ausschalten.

Beispiel

Vergleichbar mit einem elektrischen Gerät, das erst dann wieder funktioniert, wenn die Verbindung mit dem Stromnetz hergestellt ist, wirken Bach-Blüten wie ein Stecker, der wieder in die Steckdose gesteckt wird. Der Mensch kommt mit sich selbst wieder ins Gleichgewicht und in die Einheit von Körper-Geist-Seele.

Einige Patienten berichten von vermehrter Traumaktivität, einer inneren Gelassenheit, einer größeren Akzeptanz, Dinge so anzunehmen wie sie kommen, einer positiveren Grundeinstellung etc. .

Vorstellung der 38 Bach-Blüten

die7 Hauptkategorien und ihre Essenzen

Ängste

Unsicherheit

Mangelndes Interesse an der Gegenwart

Einsamkeit

Überempfindlichkeit gegen Ideen u. Einflüsse

Mutlosigkeit und Verzweiflung

Übergroße Sorge um das Wohl anderer

Diese Aufstellung kann nur ein kurzgefasster Überblick sein. Jede einzelne Bachblüte hat ein viel größeres Wirkspektrum und Vielschichtigkeit.

Herstellung der Bach-Blüten

Grundsätzlich werden die Blüten nicht mit den Händen berührt, sondern nur mit den dazugehörigen Blütenstengeln oder -stielen.

Sonnenmethode

Eine dünnwandige Glas- oder Kristallschale wird mit Quellwasser und der entsprechenden Blüte gefüllt und der Sonne ausgesetzt. Die energetische Information der Pflanze wird ins Wasser übertragen, nicht die chemischen Inhaltsstoffe.
Wird angewandt bei folgenden Blüten:
Agrimony, Centraury, Cerato, Chicory, Clematis, Gentian, Gorse, Heather, Impatiens, Mimulus, Oak, Olive, Rock Rose, Scleranthus, Vervain, Vine, Water Violet, White Chestnut, Wild Oat

Kochmethode

Die Kochmethode wird verwendet bei Blumen, Büschen und Bäumen, die im Frühjahr blühen, wenn die Sonne noch nicht genug Kraft hat. Mit frischem Quellwasser wird die entsprechende Blüte eine halbe Stunde lang gekocht, dann abgekühlt und gefiltert.
Wird angewandt bei folgenden Blüten:
Aspen, Beech, cherry Plum, Chestnut Bud, Crap Apple, Elm, Holly, Honeysuckle, Hornbeam, Larch, Mustard, Pine, Red Chestnut, Star of Bethlehem, Sweet Chestnut, Walnut, Wild Rose, Willow

Ausnahme

Rock Water - Wasser aus heilkräftigen Quellen

Die Essenzen werden mit Brandy versetzt und sind so im Handel als Stockbottles zu beziehen.

Indikation

Die Bach-Blüten-Therapie ist ohne Einschränkungen anwendbar.
Bei Alkoholismus können Bach-Blüten in Form von Milchzuckertabletten eingesetzt werden.

Wasserglasmethode

Meist angewandt im Akutfall wird ein Glas mit Quellwasser gefüllt und zwei Tropfen aus der Stockbottle ( kann auch eine Mischung verschiedener nach der Diagnostik ausgewählter Blüten sein, die nicht mit Brandy aufgefüllt wird) dazugegeben. Schluckweise trinken, bis Besserung eintritt.
Ich wende diese Einnahmemethode grundsätzlich an, da sie meiner Erfahrung nach die beste Wirksamkeit entfaltet.

Klassische Methode

Es werden zwei Tropfen je ausgewählter Blüte aus der Stockbottel in ein Tropffläschchen (10 -15 ml) gefüllt und mit Brandy bzw. Cognac aufgefüllt.
Von dieser Mischung kann man dreimal täglich zwei Tropfen in ein mit Quellwasser gefülltes Glas geben und austrinken.

Notfalltropfen

Rescue Remedy

RQ

Notfalltropfen sind, wie der Name schon sagt, für den Notfall gedacht. Das heißt, immer wiederkehrende Beschwerden, wie z.B. Migräne, Ängste in bestimmten Situationen (Klassenarbeiten bei Kindern) oder Menstruationsbeschwerden, werden nicht damit behandelt. Zu Notfällen gehören akute Situationen, die nicht regelmäßig wiederkehren, wie z.B.:

• Unfälle
• Verletzungen
• Insektenstiche
• traumatische Erlebnisse
• akute Zahnschmerzen
• akute Bauchschmerzen
• Schockerlebnisse
• bei schlechten Nachrichten

Notfalltropfen setzen sich zusammen aus den Blüten:

• Cherry Plum
• Star of Bethlehem
• Rock Rose
• Impatiens
• Clematis

Das Zusammenwirken der fünf Blütenessenzen bewirkt eine Stabilisierung im körperlichen und im seelisch-geistigen Bereich.
In Krisensituationen werden bis zum Eintritt von Erleichterung in fünf- bis zehnminütigem Abstand je zwei bis vier Tropfen unter die Zunge getropft. Wenn Quellwasser zur Hand ist, werden die Tropfen in ein Glas Wasser gegeben und schluckweise getrunken. Die Flüssigkeit sollte kurz im Mund belassen und dann geschluckt werden.
Die Tropfen können zusätzlich zur innerlichen Einnahme auch äußerlich auf Wunden aufgebracht werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass es durch den Alkoholgehalt zum Brennen kommen kann. Im Handel gibt es für solche Fälle aber auch Salbe und Gel.

Behandlung

Nach einer ausführlichen Anamnese (ca. 1 bis 1 1/2 Stunden) werden die entsprechenden Blüten herausgesucht und verordnet.
Nach einer ca. 4-6 wöchigen Einnahme der Mischung findet erneut ein Gespräch statt. Auch kleinste Veränderungen machen eine neu zusammengesetzte Mischung notwendig. Wenn sich schnelle, deutliche Veränderungen einstellen, bevor die Mischung zu Ende genommen wurde, sollte diese überprüft werden und eventuell eine Neuverordnung stattfinden.
Wenn die Einnahme gehäuft vergessen wird, ist das meist ein Zeichen dafür, dass die Mischung in dieser Zusammensetzung „ausgedient“ hat und eine neue Mischung angefertigt werden sollte.